Vulingoma –großartiges Konzert in der St. Hildegardkirche

Der Auftritt der Kinder und Jugendlichen aus den Townships von Kapstadt hinterließ ein begeistertes Publikum in der vollbesetzten St. Hildegardkirche. Eindrucksvolle Gesänge, afrikanische Tänze und die obligatorischen Trommeln verzauberten die großen und kleinen Besucher.

 

Die Veranstaltung war ein gelungenes Kooperationsprojekt der Gruppen chaiselongue – kunst und soziales, FOCUS, Weltladen Viernheim, Helping Hands und Vulamasango – Open Gates. Seit mehreren Wochen reist die Truppe durch ganz Europa, um die Entwicklungsprojekte für die Kinder in den Elendsvierteln von Kapstadt zu fördern. Traumatisierten Kindern soll eine stabile Umgebung helfen aus dem Teufelskreis von Armut und mangelnder Bildung zu entkommen.

Florian Krämer führte durch das Programm und stellte nach der Pause das Projekt Vulamasango – Open Gates in eindrucksvollen Bildern vor.

 

In der Presseveröffentlichung der Gruppe ist zu lesen:

Vulingoma“ – ein Ausdruck aus der Sprache der Bewohner Kapstadts – bedeutet „ein neues Lied anstimmen“.

Genau dies ist es, was die Jugendlichen aus dem Entwicklungsprojekt Vulamasango (Offene Tore) in einem Armenviertel in Kapstadt tun. Verarmt, verwaist, missbraucht, und vernachlässigt, kämpfen sie für eine gerechtere Welt, in der sie geliebt und geschätzt werden, in der sie als stolze und würdevolle Menschen aufwachsen, in der sie Bildung erhalten und einer hoffnungsvolleren Zukunft entgegen blicken dürfen. Das Projekt Vulamasango gibt ihnen wieder diese Hoffnung und einen Ort der Zuflucht. Die Arbeit mit dem Jugendchor Vulingoma lässt die Kinder und Jugendlichen von Vulamasango ein neues Lied für ihr eigenes Leben anstimmen.

Geleitet von dem Chorleiter Lusanda Bali, der Choreographin Akhona Stuurman und dem deutschen Sozialarbeiter Florian Krämer, welche zu dritt auch das Kinderdorf Vulamasango leiten, treten Jugendliche aus dem Projekt seit 2008 alle zwei Jahre unter dem Namen Vulingoma (in der Vergangenheit unter dem Namen Zabalaza) europaweit mit überwältigendem Erfolg auf. Volle Säle, Standing Ovations und zu Tränen gerührte Zuschauer sind an der Tagesordnung. Mit ihrer überragenden Bühnendarstellung singen, tanzen und trommeln sich die Kinder von Vulingoma mit Gospelsongs, Apartheidsliedern und alten, afrikanischen Volksliedern in die Herzen der Menschen. Da die Kinder meist schwere Schicksale hinter sich haben, ist es umso erstaunlicher, mit welcher Kraft und Energie sie auf der Bühne stehen, um durch Musik und Tanz beinahe therapeutische Arbeit an sich selbst zu leisten und zu beweisen, dass auch die schlimmsten Erlebnisse überwältigt und in etwas positives verwandelt werden können.

Während der Darstellung berichtet Herr Krämer in einem kurzen, aber eindrücklichen Lichtbildervortrag von den durch Aids und Kriminalität geprägten Schicksalen der Kinder, von seinem jahrelangen Kampf gegen Südafrikas katastrophale Bildungs- und Aidspolitik und von der hoffnungsvollen Arbeit im Projekt Vulamasango.

Ein Konzert der ganz besonderen Art, geprägt von tiefsten Emotionen, Freude, Hoffnung, Unterhaltung und einem sehr persönlichen Bezug zu den Schicksalen der jungen Darsteller auf der Bühne. Ein wahrhaft einmaliges Erlebnis!